Wenigstens einmal im Jahr standen bisher die Mütter verdientermaßen im Mittelpunkt: am Muttertag. Das soll sich nun ändern nach Meinung eines katholischen Kindergartens, der sich der Diversität verschrieben hat, und der, da die „Konstellation Mutter Vater Kind/er nicht mehr die Norm in heutigen Familien ist“, einen Beitrag dazu leisten möchte, die Eltern mit „stereotypischen Geschenken“ – Blumen für die Mutter und Werkzeug für den Vater- zu verschonen.

Man kann den Eltern, die ihre Kinder in einen katholischen Kindergarten schicken, nur raten, zu überprüfen, ob da, wo „katholisch“ draufsteht auch katholisch drin ist. Die Berechtigung katholischer Kindergärten liegt darin, dass diese dem Wunsch vieler Eltern nachkommen, eine christliche und wertorientierte Erziehung im Dienst und im Auftrag der Eltern anzubieten. Wenn die katholischen Kitas dies nicht tun, verlieren sie ihre Daseinsberechtigung.

Zu den christlichen Grundwerten gehört, dass die christliche Familie als Normalität unter Katholiken als Ideal erstrebenswert und nicht mit allen anderen außerehelichen „Konstellationen“ gleichzusetzen ist. Wenn Eltern einen Brief -wie von der „Kath. Kindertagesstätte St. Hubertus“ erhalten, dann werden sie vielleicht wach und fragen nach, welches Familienbild ihren Kindern hier vermittelt wird.

Dass dieser Brief mit dem Satz endet „Mit dieser Entscheidung möchten wir keinesfalls die Bedeutung eines Mutter- oder Vatertages absprechen (sic!), sie leisten alle etwas Großes!“, dürfte von den meisten Müttern und Vätern eher als Hohn empfunden werden.